Die ist mal ein anderer Beitrag, da er nichts mit der Wildlifefotografie zu tun hat, aber er von einem meiner schönsten fotografischen Erlebnisse berichtet.
Vorgeschichte
Eigentlich wollte ich nur in Ruhe zu Hause auf dem Sofa liegen und schnellstmöglich ins Bett. Starke Knieschmerzen plagten mich und ich war schon mit heftigen aber notwendigen Schmerzmitteln ein wenig neben der Spur. Und eigentlich war da ja noch das Perseiden-Maximum – der Meteoritenschauer, den ich mir mit Celina, der Tochter meiner besseren Hälfte, anschauen wollte. Leider musste ich dies aber zunächst absagen.
Es kam anders
Im Chatverlauf kam dann plötzlich das folgende Bild von ihr:
O-Ton von Celina:
„sieht aus als hätten wir noch Polarlichter ;D“
Das Bild wurde von Celina mit einem einfachen, älteren IPhone aufgenommen und man sieht hier schon, warum plötzlich meine Knieschmerzen nachrangig wurden. Ganz klar, ich musste raus. Und es brauchte nur wenig Überredungskunst, dass Celina mich abholte.
Gemeinsam fuhren wir dann nach Zierow, einem Strand westlich von Wismar, wo wir schon beim Aussteigen die Beamer klar und detailliert erkannt haben.
Das Erlebnis war einfach unbeschreiblich. So deutlich mit bloßem Auge zu erkennen, selbst die Farben kamen immer wieder zum Vorschein. Und immer wieder veränderte sich das Erscheinungsbild. Mal weiter im Westen, dann wieder vor uns im Norden, hier und da sehr hohe Beamer, die bis in 30 Grad Höhe reichten, teilweise den großen Wagen komplett einnahmen. Und ja, ein paar Perseiden haben wir auch gesehen, die waren dann doch aber eher langweilig.
Und natürlich war die Kamera dabei. Leider habe ich das 18mm Weitwinkel vergessen, dass hier deutlich besser gewesen wäre. Aber die Ergebnisse sind wunderschön, das Erlebnis ist eingebrannt und mehr braucht es nicht.
Bilder der Polarlichter vom 12. bis 13.08.2024
Die Bilder entstanden mit einer Sony Alpha 7 III und dem Tamron 28-75mm F/2.8 Di III VXD G2. Verwendet wurden ISO von 400 bis 2000 und Belichtungszeiten von 15 bis 30 Sekunden. Die Bilder wurden in Lightroom nachbearbeitet, die Sättigung bzw. die Farben wurden jedoch kaum angefasst. Lediglich Entrauschen, Details und Profilkorrekturen.
Fazit: auch wenn man glaubt es geht gar nichts mehr, geht noch irgendwas. Ohne Celina hätte ich nie dieses Erlebnis gehabt. Danke 😉