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Wildlife- und Naturfotografie
Stephan Siemon

Windpark im Hohenbökener Moor?

Symbolbild fotografiert von Stephan Siemon

Es stehen Pläne im Raume, nach denen ein Unternehmen im Hohenbökener Moor einen Windpark errichten möchte. Alternative Energien schön und gut, wir brauchen sie. Aber dafür Lebensräume seltener, vom Aussterben bedrohter Tiere, zerstören? Es gibt wahrlich bessere Orte für den Betrieb von Windkraftanlagen.

Im Hohenbökener Moor sind unzählige seltener und schöner Tierarten beheimatet. Darunter Füchse, Rehwild, Hermeline, Marder, etliche Vogelarten wie zum Beispiel Eulen, Kauze, der große Brachvogel, Bekassinen oder Uferschnepfen und viele andere Bodenbrüter. Auch der Eisvogel und sogar der Pirol lassen sich vermehrt im Hohenbökener Moor nieder.

Viele Tierarten durfte ich im Hohenbökener Moor schon erleben und genießen. Hingegen durfte ich aber auch schon erleben, wie einzigartige Lebensräume durch Windparks zerstört wurden. Bestes Beispiel ist das Gebiet westlich von Sandfeld. Damals noch ein wunderschönes Gebiet mit seltenen Vogelarten, findet man dort heute allenfalls noch Rehe.

Das Hohenbökener Moor liefert vielen aussterbenden Tierarten einen einzigartigen Lebensraum, den ein Windpark vermutlich zerstören würde. Von diesen natürlichen Gebieten haben wir hier leider kaum noch. Laut EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) ist der Ausbau von Windenergie „im überragenden öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit“. Dadurch – und durch die Erneuerung des Bundesnaturschutzgesetzes ist es möglich geworden, Windparks auch in Schutzgebieten zu errichten. Ich stimme zu, dass die Energiesicherhiet im öffentlichen Interesse ist. Aber ist es ein Grund, unsere ohnehin schon ziemlich gebeutelte Natur weiter einzuengen? Auch wenn es nur wenige Prozent der Fläche sind? Gibt es keine Alternativen, wie zum Beispiel Pflicht zur Solaranlage für alle Gebäudebesitzer? Sind es wirklich nur wenige Prozent Fläche? Schließlich müssen ja die Maschinen, Krane, Anlagen irgendwie dorthin? Dafür müssen zwangsweise Straßen gebaut werden.

Vermutlich unendlicher Diskussionsstoff. Es bleibt nur abzuwarten und hervorzuheben, wie wichtig die Natur im Hohenbökener Moor ist.

Just my two cents

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Zeitungsartikel Delme-Report vom 12.03.2023

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